Familie und kulinarische Freuden stehen im Mittelpunkt des heurigen Weihnachtsfestes. 82 Prozent der Österreicher haben einen Christbaum in der Familie. 389 Euro werden im Schnitt für Geschenke ausgegeben – fast 20 Euro weniger als 2018. Sieben von zehn Befragten besuchen einen Christkindlmarkt. 

Die Österreicherinnen und Österreicher geben in diesem Jahr weniger für Weihnachten und Geschenke aus – im Schnitt fast um 20€ weniger pro Kopf. Trotzdem freuen sich die Befragten auf das Weihnachtsfest – fast drei Vierteln ist das Fest sehr wichtig oder wichtig. Das ergab eine repräsentative Umfrage von Demox Research unter 1000 Österreicherinnen und Österreichern. 

Für den Großteil der Befragten stehen Familienfeiern und -besuche (68%), die Zeit mit der Verwandtschaft und den Kindern (54%) an den Weihnachtsfeiertagen im Mittelpunkt. Der Einkauf von Weihnachtsgeschenken ist bei den Spontanassoziationen von 57 Prozent im Jahr 2017 auf 46 Prozent in der aktuellen Umfrage zurückgegangen. „Die Österreicherinnen und Österreichern freuen sich auf die Familie, das Schenken rückt etwas in den Hintergrund. An den Feiertagen steht die gemeinsame Zeit im Mittelpunkt und damit auch sehr stark die kulinarischen Freuden“, so Paul Unterhuber, Geschäftsführer von Demox Research. 

Kulinarische Freuden an Weihnachten

51 Prozent sehen die kulinarischen Freuden an den Weihnachtstagen als besonderen Höhepunkt. Für 63 Prozent sind die traditionellen Weihnachtskekse unerlässlich. Ein besonderer Braten kommt vor allem in Wien, Niederösterreich und der Steiermark auf den Tisch. Weihnachtliche Würste in Oberösterreich, Kärnten und Salzburg. Mehr kalte Speisen in Tirol und der Steiermark. Traditionelle Spezialitäten der Region in Vorarlberg und im Burgenland. Die Weihnachtsgans ist eine Besonderheit Wiens und Niederösterreichs, ebenso wie der Weihnachtskarpfen. Besondere Bäckereien neben den Keksen finden in Tirol, Wien und Niederösterreich Anklang. Für 11 Prozent sind Punsch und Glühwein an den Feiertagen unverzichtbar, 19 Prozent holen einen besonderen Wein, Champagner oder Sekt aus dem Keller. 

Die Österreicherinnen und Österreicher lieben es herzhaft an Weihnachten (35%) und unterstreichen, dass man sich etwas gönnen darf (36%). 21 Prozent sehen es sogar als als wichtig an, dass sich die Kulinarik vom restlichen Jahr abhebt. 20 Prozent kaufen nur die besten Produkte, genauso viele erachten generell deftige, kalorienreiche Kost als wichtig an. 30 Prozent freuen sich über die Düfte von Vanille, Zimt und Anis in der Küche und unter dem Christbaum. 

Christbaum erstrahlt am ehesten in Rot

82 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher haben einen Christbaum in der Familie – fast exakt gleich viele wie 2017. Beliebtester Christbaumschmuck sind die traditionellen Christbaumkugeln – 84 Prozent all jener, die einen Baum schmücken, verwenden Kugeln hierfür. Der Baum erstrahlt eher mit elektrischer Beleuchtung (58%) denn mit Wachskerzen (47%), Süßigkeiten sind für 47 Prozent beim Schmuck unerlässlich, Lametta für 39 Prozent. Über Jahre gesammelter Schmuck wird zum „Aufputz“ bei 43 Prozent verwendet, Strohsterne bei 35 Prozent, Selbstgebasteltes bei 24 Prozent. 

Bei der Auswahl der Farbe zum Schmücken des Baumes ist Rot wie auch in den vergangenen Jahren dominierend (42%), allerdings heuer gefolgt von Silber (33%), das erstmals die zweitbeliebteste Farbe ist (nach Gold in den vergangenen Jahren, das 2018 nur für 32 Prozent die favorisierte Farbe darstellt). Fast jeder Dritte verwendet „bunt gemischten Christbaumschmuck“, weißen Schmuck verwenden 17 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher. 

Christkindlmärkte erfreuen sich größter Beliebtheit

Sieben von zehn befragten Österreicherinnen und Österreichern besuchen gerne einen Christkindlmarkt (bzw. haben bereits einen besucht) – die stimmungsvolle Umgebung auf den zahlreichen Märkten ist für 64 Prozent klar durch Punsch und Glühwein geprägt. Für jeweils 31 Prozent stehen Besinnlichkeit und das gemeinsame Erlebnis mit Freunden im Mittelpunkt. 61 Prozent sehen allerdings die große Zahl an Besuchern kritisch. 23 Prozent stören „betrunkene Personen“. Nur 19 Prozent haben konkrete Sicherheitsbedenken beim Besuch eines Marktes. 

Gutscheine und Spielwaren unter dem Baum

36 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher verschenken in diesem Jahr Gutscheine – damit bleiben sie das Top-Geschenk (40% – 2017). Für die Kleinsten sind Spielwaren aller Art ein besonderer Hit (28% verschenken Spiele), aber auch Bargeld (26%), Bücher (21%) Kleidung (15%), Parfumerieartikel (14%) und Selbstgebasteltes (13%) landen unter dem Christbaum. Fast jeder Zehnte wählt Gesundheitsprodukte, Urlaube, Elektronik, Haushaltsartikel oder Multimediaartikel als Geschenk aus. 

Österreicher geben heuer weniger aus 

Durchschnittlich geben die Österreicherinnen und Österreicher in diesem Jahr 389€ aus – 2017 waren es noch 408€ gewesen. Beim Schenken zeigen sich die Niederösterreicher besonders spendabel (im Schnitt 466€), die Tiroler (419€) und die Steirer (389€). Die Wiener liegen mit 387€ pro Kopf fast im Österreich-Schnitt. Die Oberösterreicher (357€), Salzburger (352€), Kärntner (331€), Burgenländer (319€) und Vorarlberger (253€) unter dem Schnitt. 

„Beim Verpacken zeigen sich die Österreicherinnen und Österreicher einfallsreich – 28 Prozent verwenden Verpackungsmaterialien aus dem vergangenen Jahr, 24 Prozent lassen die Kreativität spielen“, analysiert Paul Unterhuber. „Für 22 Prozent müssen die Farben von Papier und Schleifen aufeinander abgestimmt und harmonisch sein, 19 Prozent achten besonders auf die Recyclingfähigkeit des Papiers, 16 Prozent greifen beim Einkauf „zum billigsten Papier“ oder lassen sich die Geschenke gleich im Geschäft einpacken (13 Prozent)“, erläutert Unterhuber. Für 12 Prozent gibt es nur „die schönsten Farben und Papiere“, vier Prozent verwenden altes Zeitungspapier.