1000 Befragte in ganz Österreich küren „Stille Nacht“ zu Österreichs beliebtestem Weihnachtslied – die Kleinsten werden an Heiligabend vom Christkind bedacht, der Weihnachtsmann ist nur für zwölf Prozent für die Packerl zuständig – drei Viertel der Österreicher haben einen Christbaum in der Familie

Die Österreicherinnen und Österreicher geben dem Christkind den Vorzug gegenüber dem Weihnachtsmann, 66 Prozent geben an, dass das Christkind die Weihnachtsgeschenke für die Kinder bringt, nur 12 Prozent glauben diesbezüglich an den Weihnachtsmann, für 2 Prozent bringen Elfen und Feen die Geschenke. In der repräsentativen Umfrage geben 11 Prozent an, dass sie Kindern auch sagen, dass Eltern und Verwandte für die Geschenke zuständig seien, knapp jeder Zehnte (9 Prozent) machte keine Angabe. Am höchsten ist der Kurs für das Christkind in Nieder-, Oberösterreich und der Steiermark, der Weihnachtsmann wird am häufigsten in Wien, Tirol und Vorarlberg gesehen. „An den Feiertagen stehen Traditionen im Mittelpunkt und das Christkind ist trotz des zunehmenden Weihnachtsmanns in Film und Fernsehen nach wie vor für die allermeisten Pflicht“, so Paul Unterhuber, Geschäftsführer von Demox Research.

Das ewige Lied an Weihnachten

Das beliebteste Lied der Österreicherinnen und Österreicher an Weihnachten ist das weltweit bekannte  „Stille Nacht“, für 54 Prozent ist es an den Weihnachtsfeiertagen unverzichtbar. Der Pop-Klassiker „Last Christmas“ von Wham wird von jedem dritten Befragten genannt und belegt damit den zweiten Platz der beliebtesten Weihnachtslieder – noch vor „O Tannenbaum“ mit 29 Prozent. Am beliebtesten ist „Stille Nacht“ – wie sollte es auch anders sein – im „Heimatbundesland“ Salzburg, gefolgt von Ober- und Niederösterreich und dem Burgenland. In Niederösterreich wird besonders gerne gesungen, hier erfreuen sich auch „O du fröhliche“, „I’m dreaming of a white Christmas“ und „Es ist ein Ros’ entsprungen besonderer Beliebtheit. In Oberösterreich schätzt man besonders „O Tannenbaum“ und „Leise rieselt der Schnee“; in der Steiermark „Driving home for Christmas“ und „Ihr Kinderlein kommet“. Im Burgenland erfreuen sich an Weihnachten „Do they know it’s Christmas“, „Thank God it’s Christmas“ und „Wonderful Dream“ besonderer Beliebtheit, in Kärnten „Liese rieselt der Schnee“, „Last Christmas“ und „Oh du fröhliche“. In Salzburg sind nach „Stille Nacht“ die Lieder „Oh du fröhliche“, „Do they know it’s Christmas“ und „Driving home for Christmas“ sehr beliebt. In Wien singt man generell weniger, wenn, dann am ehesten „Stille Nacht“ und „O Tannenbaum“, in Tirol schätzt man besonders „Last Christmas“, „Stille Nacht“ und „Es ist ein Ros’ entsprungen“, in Vorarlberg „Wonderful Dream“, Happy Xmas“ und „Thank God it’s Christmas“.

Weihnachten zwischen Familienfreuden und Einkaufsrummel

Für den Großteil der Befragten stehen Familienfeiern und -besuche (61%), die Zeit mit der Verwandtschaft und den Kindern (48%) an den Weihnachtsfeiertagen im Mittelpunkt. Hierbei rücken auch die kulinarischen Freuden für 46 ins Zentrum. Der Einkauf von Weihnachtsgeschenken ist für 45 Prozent wesentlich, allerdings scheuen 46 Prozent den Rummel in den Einkaufsstraßen. Religiöses Brauchtum hält ein Drittel an Weihnachten hoch, für 12 Prozent bedeutet Weihnachten eine „Ansammlung sinnentleerter Rituale“. Die kulinarischen Freuden an den Weihnachtstagen werden für 53 Prozent der Befragten durch die bunte Vielfalt der traditionellen Weihnachtskekse versinnbildlicht. Ein besonderer Braten kommt vor allem in Niederösterreich und dem Burgenland auf den Tisch. Fondue und Raclette erfreuen sich in Tirol und Vorarlberg größter Beliebtheit, weihnachtliche Würste in Oberösterreich, Kärnten und Salzburg. Mehr kalte Speisen in der Steiermark, die Weihnachtsgans in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland, der Weihnachtskarpfen vor allem in Niederösterreich und der Bundeshauptstadt. Für 17 Prozent sind Punsch und Glühwein an den Feiertagen unverzichtbar, ebenso 17 Prozent holen einen besonderen Wein, Champagner oder Sekt aus dem Keller. 

Christbaumkugeln dominieren, elektrische Beleuchtung hängt Wachskerzen ab

76 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher haben einen Christbaum in der Familie, unabhängig davon, ob auch Kinder im Haushalt sind (86%) oder nicht (73%). Beliebtester Christbaumschmuck sind und bleiben die traditionellen Christbaumkugeln – 77 Prozent all jener, die einen Baum schmücken, verwenden bunte Kugeln hierfür. Der Baum erstrahlt eher mit elektrischer Beleuchtung (61%) denn mit Wachskerzen (31%) – damit hält der Trend zugunsten von elektrischer Beleuchtung an. 2018 waren es noch 47 Prozent gewesen, die Wachskerzen verwendeten. In Wien schätzt man besonders Lametta, über Jahre gesammelten Schmuck und allem „was bunt und schrill“ ist, in Niederösterreich schmückt man den Baum gerne mit Christbaumkugeln, Süßigkeiten und selbstgebasteltem Schmuck. Im Burgenland schätzt man besonders Girlanden und Strohsterne, in der Steiermark Lametta, Süßigkeiten und ebenso Girlanden. Kärnten greift beim Christbaumschmuck besonders häufig auf Selbstgebasteltes, Engelshaar und Wachskerzen zurück, Oberösterreich schätzt ebenso eher Wachskerzen, Nüsse und Süßigkeiten. In Salzburg werden die Bäume mit gesammeltem Schmuck und Nüssen aufgeputzt, in Tirol Kugeln und Engelshaar, in Vorarlberg Süßigkeiten, elektrische Beleuchtung und gesammeltem Schmuck. Bei der Auswahl der Farbe zum Schmücken des Baumes ist Rot wie auch in den vergangenen Jahren dominierend (39%), gefolgt von Silber (34%) und Gold (31%). 

Weniger Recycling beim Verpackungsmaterial

„Beim Verpacken der Geschenke zeigen sich die Österreicherinnen und Österreicher weniger auf Recyclingfähigkeit bedacht wie im vergangenen Jahr – nur mehr 16 Prozent achten auf recyclingfähige Materialien, 2018 waren es noch 19 Prozent gewesen. Auch die Verpackung vom vergangenen Jahr wird nur mehr von 24 statt 28 Prozent verwendet“, analysiert Paul Unterhuber. „Für 20 Prozent müssen die Farben von Papier und Schleifen aufeinander abgestimmt und harmonisch sein, 17 Prozent greifen beim Einkauf „zum billigsten Papier“ oder lassen sich die Geschenke gleich im Geschäft einpacken (12 Prozent)“, erläutert Unterhuber. Für 18 Prozent wird gar nichts verpackt, elf Prozent wollen nur „die schönsten Farben und Papiere“, fünf Prozent verwenden altes Zeitungspapier.