Demox Research hat als Markt- und Meinungsforschungspartner des Netzwerkgipfels „Austrian Health Forum 2019“ in Kooperation mit dem Senat der Wirtschaft 1000 Österreicherinnen und Österreicher ab 16 Jahren im Zeitraum 15. bis 22. Mai 2019 online (CAWI) befragt. So konnte für das Forum ein aktueller Meinungsspiegel als Diskussionsgrundlage für die unterschiedlichen Themenbereiche aufbereitet werden.

Die Studienergebnisse im Überblick

Die Österreichische Bevölkerung ist mit dem Gesundheitssystem zufrieden, der Hausarzt genießt das höchste Vertrauen als Ansprechpartner bei gesundheitlichen Fragen. Neue Technologien in der Medizin werden eher kritisch beäugt, in Zukunft ist aber für die Befragten sehr viel vorstellbar. Die Details:

  • Das Vertrauen sowohl in den medizinischen Fortschritt und die Behandlungen in Österreich ist sehr groß – auch in Bezug auf das Gesundheitssystem in seiner Gesamtheit. An der Spitze steht der Hausarzt mit 90 Prozent Vertrauen.
  • Mehr als jede(r) Zehnte informiert sich regelmäßig im Internet auf Diagnose- und Ratgeberseiten, um sich zu Krankheitssymptomen zu informieren, jede(r) zweite Befragte hat zumindest schon einmal Ratgeberseiten konsultiert.
  • Gesundheitsapps (Google fit, Apple Health, Runtastic, Nike Club, usw.) sind nur einer (relativ) kleinen Gruppe überhaupt bekannt; das Vertrauen diesen Apps gegenüber ist zudem eher begrenzt.
  • Neuen telemedizinischen Ansätzen, vom Hausarzt angeboten, vertraut ein Viertel der Befragten, wenngleich nur 5 Prozent schon einmal teemedizinische Erfahrung gemacht haben. In Zukunft können sich immerhin 42 Prozent vorstellen, den Hausarzt per Videotelefonie zu konsultieren.
  • 43 Prozent gehen davon aus, dass computergestützte Algorithmen in zehn Jahren bessere Diagnosen als Ärzte liefern; fast jede(r) Dritte kann sich vorstellen, im Alter von Robotern gepflegt zu werden.
  • Zuversichtlich zeigt man sich in Hinblick auf die steigende Lebenserwartung: im Jahr 2050 können sich 62 Prozent vorstellen, dass die durchschnittliche Lebenserwartung auf 100 Jahre steigt.
  • 44 Prozent glauben, dass Krebs in 10 Jahren heilbar sein wird
  • 56 Prozent gehen davon aus, dass in naher Zukunft eigene Organe mittels medizinischer Verfahren kopiert und implantiert werden können, 52 Prozent glauben, dass in Zukunft Organe aus dem 3D-Drucker kommen.
  • 65 Prozent können sich gut vorstellen, dass nach ihrem Tod ihre Gesundheitsdaten für die Forschung freigegeben werden.